Nachhaltigkeit ist zweifellos das Thema der Stunde und wird viele Haushalte womöglich noch jahrzehntelang begleiten. Immer mehr Menschen interessieren sich für Möglichkeiten, Restbestände an Materialien zu nutzen, um möglichst nichts wegzuschmeißen. Hierfür bietet sich unter anderem das Altholz-Recycling an. Der Artikel zeigt, wie das funktioniert.
Was ist Altholz-Recycling?
Sowohl bei Gärtnern, als auch bei Heimwerkern und sogar bei professionellen Handwerkern fallen immer wieder Restbestände an Holz an. Diese Restbestände nennt man Altholz. Sie können beispielsweise entstehen, indem nach dem Fällen eines Baumes nicht alle Komponenten als Feuerholz genutzt werden können oder sollen. Oder indem nach vollbrachter Holzverkleidung einer Decke, eines Fußbodens oder einer Wand noch Holzlatten übrig bleiben. Leider werden diese Holzbestände in der Regel (auf ewig) eingelagert oder schlicht verbrannt. Das ist reine Materialverschwendung und obendrein schlecht für die Umwelt.
Dabei gibt es viele interessante Ideen für kreatives Altholz-Recycling. Hierbei gilt es zunächst, das zur Verfügung stehende Holz ausgiebig zu begutachten. Ist es weitgehend astfrei, stabil und trocken, kann es problemlos verwendet werden. Nasses Holz hingegen neigt zur Schimmelbildung. Bei der ausgiebigen Begutachtung des übrigen Holzes können die kreativen Säfte bereits fließen: Aus einer einzelnen Holzlatte kann so beispielsweise eine schöne Verkleidung für eine indirekte Beleuchtung werden. Manch kräftiger Ast eignet sich – entsprechend sicher ausgekleidet – als schöner, naturnaher Träger für Teelichter. Auch Haustiere freuen sich über Objekte aus Holz in der Wohnung – Katzen und Nagetiere schätzen Holz etwa als Möglichkeit zum Wetzen der Krallen. Wenn es aber etwas ausgefallener werden soll, muss das Holz zunächst richtig behandelt werden.
So bereitet man Holz für die Möbelherstellung vor
Wer aus Altholz-Beständen richtige Möbel fertigen möchte, muss das Holz nicht nur zurechtschneiden, sondern vorher ausgiebig behandeln. Unbehandeltes Holz neigt zu Pilz- und Insektenbefall und birgt außerdem die Gefahr, dass man sich Splitter einzieht. Außerdem ist unbehandeltes Holz weit weniger stabil und sollte keinesfalls für tragende Objekte verwendet werden. Bevor Altholz mit Wachs, Öl oder Lack behandelt wird, sollte es entsprechend vorbehandelt werden. Andernfalls werden andere Flüssigkeiten, die später aufgetragen werden, nicht gut in das Holz einziehen. Gerade Rohholz sollte vor jeder Behandlung erst grob, dann fein abgeschliffen werden. Für den groben Durchgang eignet sich eine Schleifmaschine, für Feinarbeiten vor allem Sandpapier.
Wichtig: Holz muss immer gleichmäßig geschliffen werden – keine Stelle darf deutlich tiefer sein als eine nächste. Andernfalls färbt sich das Holz ungleichmäßig, wenn man später Lacke oder andere Farben aufgetragen werden.
Für den Möbelbau kann Holz mit Öl oder Lack bestrichen werden. Das schließt die Poren, stabilisiert die Oberfläche und verhindert Splittern. Außerdem bekommt das Holz so eine schöne, dunkle Färbung und glänzt. Wer über ein wenig handwerkliches Geschick verfügt, kann so aus Restholzbeständen Gegenstände anfertigen, die auf der Welt einzigartig sind und bleiben werden. Und er tut zudem etwas Gutes für die Umwelt.
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