Nicht erst seit gestern frohlockt die Branche für Luxusartikel: Analog zu Uhren und anderen Accessoires boomt auch das Geschäft mit Verlobungsringen. Hochwertig und einzigartig sollen diese sein. Warum das so ist, erklärt dieser Artikel.
Wie in Deutschland geheiratet wird
Hinter dem Geschäft mit Verlobungsringen steht eine jahrhundertealte Tradition, die bis heute in moderner Form überlebt hat. Geheiratet wird in Deutschland so: Nach einer kurzen oder auch langen Phase der festen Beziehung macht üblicherweise der Mann seiner Auserwählten einen Heiratsantrag. Hierfür wurde im Vornherein ein Ring ausgesucht, der allein dem Zweck der Verlobung dient. Die Kunst heimlich den passenden Ring zu finden, ist nicht leicht zu meistern. Viele Männer sind bereit, beträchtliche Summen für einen schönen Verlobungsring auszugeben, also sollte dieser in erster Linie natürlich auch passen. Wie aber kriegt man die Ringweite seiner Auserwählten heraus, ohne dass diese Wind von dem Vorhaben bekommt?
Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten: Hat man Glück, verfügt die Frau über ein großes Schmuckkästchen mit vielen verschiedenen Ringen. Dann wird sie womöglich nicht bemerken, wenn ein Modell für eine kurze Zeit fehlt – ein paar Stunden, in denen der Bräutigam zu einem erfahrenen Juwelier gehen kann, der die Ringweite einschätzt. Ist das nicht der Fall, wird es schwieriger. Der Bräutigam muss dann die Ringweite seiner Frau entweder kennen oder sehr gut schätzen. Unter Umständen hilft es, einige Freundinnen zu konsultieren. Mit etwas Glück ist jemand dabei, der die Ringweite der Angebeteten kennt oder besser einschätzen kann.
Welche Ringe werden hierzulande bevorzugt?
Mit der Ermittlung der Ringweite ist es aber noch nicht getan, denn der Verlobungsring muss vor allem eins: gefallen! Wie findet man aber heraus, welchen Stil die Auserwählte bevorzugen könnte? Ein erstes Indiz sind ihre generellen Accessoires und ihr Schmuck. Vielen Männern fehlt allerdings das Feingefühl für Schmuck, um aus der Beobachtung die korrekten Schlüsse zu ziehen. Es kann hier ebenfalls hilfreich sein, Freundinnen der Frau zu befragen – in der Regel kaufen diese schon seit vielen Jahren Schmuck und sind gern bereit, Auskunft zu erteilen. Dann geht es ans Eingemachte: Verlobungsringe können entweder fertig gekauft oder speziell angefertigt werden. Wie eingangs bereits erwähnt wurde, beobachtet die Branche seit Jahren einen steigenden Absatz im Luxussegment.
Teure Ringe sind angesagt. Sie sehen oftmals nicht nur sehr viel schöner aus, sondern werden auch aus wertvolleren Materialien gefertigt. Somit halten sie auch länger. Der Verlobungsring ist ein Symbol einer noch jungen Liebe, die sehr lange – unter Umständen auch für immer – halten soll. Daher verspüren viele Menschen den Drang, diesen symbolischen Charakter auch im Material des Rings zum Ausdruck zu bringen. Marmor, Stein und Eisen bricht – aber ein Goldring so leicht nicht.
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