Das römische Imperium war keineswegs nur durch Eroberungen geprägt. Mit den römischen Legionen kam oft auch ein Grad der Kultur, Technik und Zivilisation in die Gegenden ihrer Expansion, der den Einheimischen bis dahin völlig unbekannt war. Einer ihrer Exportschlager war der Weinanbau. Sie schafften es sogar, auf den britischen Inseln Reben wachsen zu lassen.
Allerdings war es kein sehr erfolgreicher Versuch. Das englische Wetter war schon vor 2000 Jahren eher berüchtigt als berühmt. Ganz im Gegensatz zum Klima in der Heimat der Römer, dem heutigen Italien. Wer die Alpen von Deutschland aus in südlicher Richtung mit Ziel Italien überquert, bringt meist eine Flasche oder einen Karton eines edlen italienischen Tropfens wieder mit zurück.
Doch so schön Italien ist, nur die wenigsten haben die Gelegenheit, öfter im Jahr dorthin zu reisen. Glücklicherweise wurde seit Julius Cäsars Zeiten das Internet erfunden, das Italien und seine Weine mit ein paar Klicks so nahe bringt, dass eine Reise nur des Weines wegen nicht mehr nötig ist. So lassen sich etwa italienische Rotweine bequem im Netz bestellen, eine überaus gute Internetadresse ist hier zu finden.
Italiens Rotweine, näher als im Internet geht es kaum
Der italienische Stiefel, der größten Teils als Halbinsel in das Mittelmeer hineinragt, erstreckt sich von Nord nach Süd über eine Länge von 1200 Kilometern. Obwohl sich die klimatischen Bedingungen auf dieser Strecke erheblich verändern, ist das Land überall für den Weinanbau unterschiedlicher Rebsorten hervorragend geeignet.
Vom Piemont im Nordwesten über die Abruzzen in der Mitte Italiens bis hinunter nach Sizilien. Insgesamt finden sich 12 große Weinanbau-Regionen in Italien, die noch einmal in jeweils mehrere Weingegenden mit eigenem Mikroklima und besonderer Bodenbeschaffenheit unterteilt sind. Nachfolgend eine Liste der großen Regionen, unterteilt nach ihrer Lage von Norden nach Süden:
- Südtirol
- Aosta-Tal
- Trentino
- Piemont
- Friaul
- Venetien
- Emillia-Romagna
- Gardasee
- Toskana
- Umbrien
- Abruzzen
- Apulien
- Sardinien
- Kalabrien
- Sizilien
Der oder die Liebhaberin italienischer Weine müsste einen recht großen Teil der Lebenszeit hergeben, um alle Weingüter dieser Großregionen zu besuchen und den jeweiligen Wein zu degustieren. Es wäre sicher eine sehr vergnügliche Reise, zumal in Italien praktisch jeder Landwirt irgendwo ein paar Reben stehen hat, deren Produkte gerne zusammen mit Gästen probiert werden. Schätzungsweise eine Million italienische Kleinbauern keltern eigene Weine. Da eine solche Reise aus unterschiedlichen Gründen kaum zu realisieren ist, bleibt nur das Internet.
Italienischer Rotwein, im Internet präsentiert und vereint
Ob nun ein frischer Grauburgunder aus Südtirol oder ein schwerer, süßer Malvasier aus Sizilien, dass Internet komprimiert Italiens Weinanbaugebiete in Lichtgeschwindigkeit zu einem einzigen Ort des Kennenlernens oder zumindest zur Orientierung und wenn nun eine Gegend oder eine Weinsorte nicht gleich gefunden wird, hilft die Suchmaschine.
Alles bequem vom Sofa aus und Dank Europa muss auch nicht auf irgendwelche zollrechtlichen Formalitäten bei der Bestellung geachtet werden. Bestenfalls auf eine Mengenbegrenzung des jeweiligen Weinhändlers, denn gerade Jahrgangsweine kleinerer Anbaugebiete sind nicht in beliebigen Mengen vorhanden. So etwa die Weine des Anbaugebietes Verdichio die Castelli di Jesi. Die Kleinstadt Jesi, nahe Ancona in der Toskana, ist das Zentrum für den Anbau von Verdichio-Weinen. Jährlich werden nur etwa 110 bis 115-Tausend Hektoliter des Verdichio aus der Region Jesi gekeltert. Da der Wein jung getrunken wird, ist er entsprechend schnell vergriffen.
In Sachen italienischer Rotwein ist das Internet fast perfekt
Kein anderes Medium kann so viele Informationen über italienische Rotweine bereitstellen und gleichzeitig eine entsprechende Interaktion, etwa das Bestellen eines Weines, auslösen wie das Internet. Vielleicht ist es irgendwann in der Zukunft möglich, dass auch Geruch und Geschmack der Weine übermittelt wird. So unwahrscheinlich ist dies nicht. Vor etwa 10 Jahren wurde schon einmal am Geruchsfernsehen gebastelt und im Jahr 2021 entwickelte ein japanischer Forscher eine Technik, um Geschmack zu übermitteln, wozu das Display abgeleckt werden muss. Für eine Weinprobe im Internet wird es wohl noch etwas dauern.
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