Ein Großteil aller industriell gefertigten Produkte besteht aus Metallen oder Kunststoffen. In der Regel wird der Farbton dieser Gegenstände exakt abgestimmt, jedoch hält sich das Material nicht immer an die ihm gesetzten Grenzen. Dieser Artikel zeigt, wie sich Verfärbungen bei Metallen und Kunststoffen verhindern lassen.
Wieso verfärben sich Metalle?
Metall kann sich aus den unterschiedlichsten Gründen verfärben. In den meisten Fällen ist die Verfärbung später nur noch schwer rückgängig zu machen und zieht einen recht aufwändigen Behandlungsprozess nach sich, der das Objekt unter Umständen schädigen kann. Aus einem Blick auf die chemischen Prozesse, die bei einer solchen Verfärbung eine Rolle spielen, kann man lernen, wie man Oberflächenverfärbungen effektiv verhindert und beseitigt. Bei Metallen spielen in der Regel Oxidationsprozesse eine Rolle. Das Material verändert sich schlicht dadurch, dass es unserer sauerstoffgefüllten Luft ausgesetzt ist. Die bekanntesten Metallverfärbungen, die durch Oxidation entstehen, sind Rost und Grünspan.
Letzterer entwickelt sich vor allem auf Kupfer oder kupferhaltigen Oberflächen, was zu der bekannten Optik vieler Skulpturen und Bauwerke führt. Die Verfärbung ist jedoch nur ein Zeichen für eine tiefgreifende Veränderung des Materials. Rostende Metalle verändern sich und können instabil werden. Daher ist die Bekämpfung von Verfärbungen keine rein ästhetische Angelegenheit.
Wie lassen sich Verfärbungen verhindern oder entfernen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Oberflächenverfärbungen von Metallen und Kunststoffen zu verhindern. Einerseits lassen sich die Materialien bereits bei der Herstellung entsprechend behandeln, sodass bestimmte chemische Prozesse nicht mehr stattfinden. Andererseits lässt sich unbehandeltes Material gut vor Verfärbung schützen, indem man eine spezielle Schutzschicht aufbringt. Für Metalle werden beispielsweise sogenannte Polyuerethane verwendet. Sie verhindern, dass die Sauerstoffmoleküle in das Material eindringen können, was die bekannten Oxidationsprozesse aufhält. Ist das Kind aber erst einmal in den Brunnen gefallen, ist guter Rat teuer: Stark verfärbte Materialien sind meist nur noch recht aufwändig in den Originalzustand zu bringen.
Die Hauruck-Methode ist das Abschleifen: Dabei wird die oberste, oxidierte Schicht des Materials mit einem speziell dafür geeigneten Materialschleifer abgetragen. Bestenfalls kommt die darunterliegende Materialschicht in der Originalfarbe wieder hervor – vor allem Rost lässt sich so gut bekämpfen. Allerdings geht das Abschleifen auch mit einem Materialverlust einher. Sanfter ist da das Strahlen von Oberflächen, welches besonders gut auf Kunststoffen funktioniert. Auch hier wird die oberste Schicht des Objekts abgetragen – das Verfahren ist jedoch viel sanfter und hinterlässt eine glatte und schöne Oberfläche. Dafür ist der Prozess aber auch aufwändiger. Am besten lassen sich Verfärbungen auf Metallen und Kunststoffen aber immer noch bekämpfen, indem man sie gar nicht erst entstehen lässt.