Unterwäsche-Trends fliegen naturgemäß oftmals etwas unter dem Radar. Zwar ist Unterwäsche längst kein Tabu mehr, das Feld des Textilmarketings wird aber dennoch eher von Kleidung dominiert, die mehr nach außen getragen wird. Für Marketer, die sich etwas trauen, ist das eine Chance.
Was sind die Unterwäsche-Trends für das Jahr 2020?
Tatsächlich entwickelt sich die Unterwäschemode oftmals analog zur regulären Mode, nur ist dies nicht ganz so offensichtlich. Unterwäsche, wie sie noch am Anfang des 20. Jahrhunderts üblich war, wird heute freilich nicht mehr getragen. Hier lassen sich allerdings die stilistischen Anfänge der heutigen Unterwäschemode finden. Besonders hochwertige Stücke der sogenannten Lingerie wurden aufwändig bestickt – daraus entwickelte sich die heute bekannte Spitzenunterwäsche. Heutzutage wird modische Unterwäsche besonders preiswert angeboten, was den Markt kräftig durcheinandergewirbelt hat. Vor allem Frauenunterwäsche wird mit detailreichen Spitzen versehen und in den Farben der Saison angeboten.
Die Händler profitieren vor allem von Vielfalt. Unterwäsche wird nicht mehr länger als Funktionstextil gesehen – sie soll ebenso individuell und schön sein wie alles, was man „obenrum“ trägt. Daher ist es wichtig, ein breites und wechselndes Sortiment anzubieten, wenn man die Kunden und Kundinnen wirklich auf seine Seite ziehen möchte. Aber nicht nur Frauenunterwäsche ist heutzutage diverser, individueller und einfach schöner. Auch die Herren der Schöpfung erfreuen sich an etwas Abwechslung im Kleiderschrank.
Welche Unterwäsche tragen Männer?
Weit verbreitet ist nach wie vor das Klischee, Männer würden keinen Wert auf Unterwäsche legen. Angeblich kaufen sie Boxershorts und Socken einfarbig im Zehnerpack und tragen diese, bis sie buchstäblich untragbar werden. Nun, das mag auf einzelne Männer zutreffen – das immer diverser werdende Herrensortiment für Unterwäsche spricht aber auch hier eine andere Sprache. Männer wählen bezüglich der Unterwäsche ebenfalls sehr gern aus einer breiten Vielfalt an Textilien. So sind seit ein paar Jahren sogenannte Retro-Pants, also klassische, eng anliegende Unterhosen wieder im Kommen. Vor allem die fitteren Herren wissen diese figurbetonten Unterhosen sehr zu schätzen. Und wer sich einmal auf den Kanälen der Fitness-Influencer umschaut, wird merken, dass Unterwäsche längst nichts mehr ist, was man höchstens dem Partner zeigt.
Je mehr nackte Haut auch in der Öffentlichkeit „erlaubt“ ist, desto wichtiger wird die Unterwäsche. Gerade aus diesem Grund sind vor allem bei den jungen Konsumenten bestimmte Marken, Schnitte und Farben besonders beliebt. Die Erzählung von der allzu einheitlichen Unterhosen- und Sockenschublade ist also spätestens im Jahr 2020 keine gültige Marktanalyse mehr. Sowohl bei Frauen- als auch bei Herrenunterwäsche kommt es in diesem und in den kommenden Jahren darauf an, die Kundenwünsche exakt zu lesen und ein großes, sowie flexibles Sortiment anzubieten. Das nötige Update an Inspiration hierfür holt man sich am besten aus dem Netz.
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