Viele Hauseigentümer unterschätzen die Effekte der Luftfeuchtigkeit auf den Wert ihrer Immobilie. Fakt ist: Unzureichende Bautrocknung kann jahrelange Folgeerscheinungen nach sich ziehen, die den Wert einer Immobilie empfindlich schmälern können. Dieser Artikel zeigt, wie man es richtig macht.
Wann ist eine Bautrocknung nötig?
In den allermeisten Fällen ist nach dem Bau eines Hauses eine Trocknung der Innenräume nötig. Der Grund dafür ist, dass bei bestimmten Bauweisen – insbesondere Massivbauweisen – viel Wasser benötigt wird. Die Feuchtigkeit lagert sich in den Wänden ab und muss zu einem gewissen Grad verdunstet sein, bevor das Haus bezugsfertig ist. Andernfalls sorgt die hohe Luftfeuchtigkeit für eine schnelle und starke Schimmelbildung, die sich nur noch schwer kontrollieren lässt und die gesamte Bausubstanz nachhaltig schädigen kann. Aus diesem Grund werden nach dem Bau eines Hauses oft spezielle Bautrockner in den Innenräumen platziert, welche die Wände austrocknen und das Wasser sammeln. Ist das Haus einigermaßen ausgetrocknet, kann ein Nachtrocknen mit dem Bautrockner trotzdem noch sinnvoll sein. Generell muss dann aber nicht mehr so stark maschinell getrocknet werden, da Heizen und Lüften die Bautrocknung beschleunigt.
Insbesondere frischgebackenen Hausherren wird nach dem Erstbezug dazu geraten, täglich kräftig zu lüften und ausreichend zu heizen. Da in aller Regel im Sommer gebaut wird, erfolgt der Erstbezug einer Immobilie meistens im Winter. Hier ist die Trocknung besonders wichtig, damit sich kein Schimmel bildet. Anfällig dafür sind vor allem die Ecken und Kanten eines Hauses. Das sind traditionell die kältesten Stellen im Haus, dementsprechend kann sich Feuchtigkeit dort am leichtesten ablagern. Viele Hausherren bemerken die schleichende Schimmelbildung zunächst nicht. Ist sie einmal fortgeschritten, kann es sehr lästig sein, den Schimmel wieder zu entfernen.
Wie funktioniert ein Bautrockner?
Bautrockner müssen besondere Ansprüche erfüllen, damit sie effizient für die Bautrocknung eingesetzt werden können. Unter anderem müssen sie sehr energieffizient sein, da Bautrockner in einem Neubau üblicherweise stunden- und tagelang im Einsatz sind. Der frischgebackene Bauherr möchte über die erste Stromrechnung nicht gleich bestürzt sein. Zudem müssen die Geräte Kälte standhalten können, da sie oftmals bereits auf dem Bau eingesetzt werden, wenn noch keine andere Heiztechnik verarbeitet ist. Der Bautrockner entzieht der Umgebungsluft mit einer Kondensationstechnik die Feuchtigkeit und sammelt diese üblicherweise in einem Behälter, dem Wassertank. Dieser Wassertank muss regelmäßig geleert werden.
Kurz nach dem Bau ist der Tank oft überraschend schnell voll – die aus den Wänden verdunstende Feuchtigkeit kann viele Liter umfassen. Für eine effiziente Trocknung lassen sich Bautrockner auch timen, hierzu müssen die Geräte lediglich über eine sogenannte Timer-Funktion verfügen. So kann das Haus auch entfeuchtet werden, wenn niemand vor Ort ist, was den Trocknungsprozess für den Bauherren deutlich komfortabler gestaltet.
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